Pride

von

Sympathische Komödie über britische Bergarbeiter, die bei ihrem einjährigen Streik unerwartet von schwulen und lesbischen Aktivisten aus London unterstützt werden.

Ein Handschlag hat schon vieles besiegelt. So auch die außergewöhnliche Liaison zweier Gruppen, die sich im Sommer 1984 in England gefunden haben: Bronski Beat trifft Gaelic Folk oder auch… eine ausgelassene Schwulen- und Lesbentruppe aus London trifft auf streikende Waliser Bergarbeiter. Irritationen beim ersten Aufeinandertreffen sind programmiert! Doch spätestens als der exzentrische Jonathan den hüftsteifen Walisern zeigt, was echtes Disco-Feeling ist, scheint das Eis gebrochen… Doch nicht in jedem Waliser finden die couragierten Großstädter einen dankbaren Verbündeten und stellen so ein ganzes Dorf auf den Kopf. Die LGSM (Lesbians and Gays Support the Miners) sammelt für ihre Kumpel Geld in bunten Eimern und stellt sich damit farbenfroh der gnadenlosen Politik von Margaret Thatcher entgegen. Zwischen den neuen Komplizen entwickelt sich eine besondere Freundschaft, mit bis heute historischen Folgen…
Auf den Spuren von so mitreißenden britischen Feelgood-Filmen wie BILLY ELLIOT – I WILL DANCE, GANZ ODER GAR NICHT oder dem später zum Broadway-Erfolg mutierten Geheimtipp »Kinky Boots – Man(n) trägt Stiefel« widmet sich Regisseur Matthew Warchus mit PRIDE einer wahren Begebenheit. Mitreißend und liebevoll erzählt er dabei von ungewöhnlichen Alltagshelden, die in ihrem gemeinsamen Kampf für Gerechtigkeit und Respekt alle Gegensätze und Konventionen sprengen. Für seine warmherzige, bewegende und vor allem herrlich komische Geschichte konnte er ein Allstar-Ensemble des britischen Kinos versammeln. Neben Leinwand-Legenden wie Golden-Globe-Gewinner Bill Nighy (BEST EXOTIC MARIGOLD HOTEL) und der Oscar-nominierten Imelda Staunton (VERA DRAKE) standen auch Shooting Stars wie George MacKay (SUNSHINE ON LEITH) Andrew Scott (SHERLOCK) oder der amerikanische Newcomer Ben Schnetzer (DIE BÜCHERDIEBIN) vor der Kamera. Der ebenso inspirierende wie amüsante Film begeistertete 2014 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes, wo er in der renommierten Quinzaine des Réalisateurs minutenlang mit Standing Ovations gefeiert und mit der Queer Palme ausgezeichnet wurde.

__ Angekündigt wird PRIDE mit diesem seltsam trivialen »Feel-Good«-Prädikat, dieser heiklen werberhetorischen Selbstauskunft, die doch irgendwie ein Genre bezeichnen will. Doch die Inszenierung ist alles andere als trivial. Der Regisseur arrangiert die Geschichte charmant und unsentimental, streckenweise brillant. – critic.de

__ Dem Regiseur gelang ein lässiges Lustspiel mit flottem Tempo, gelungener Situationskomik sowie einem charmanten Ensemble, in dem die Chemie aufs Beste stimmt. Ken Loach wird seine Freude haben – und kann sich bei solchen Nachfolgern getrost in den beabsichtigten Ruhestand verabschieden. – programmkino.de

Spielzeiten und Tickets

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GB 2014, 120 min, R: Matthew Warchus, B: Stephen Beresford, K: Tat Radcliffe, S: , D: Bill Nighy, Dominic West, Andrew Scott, George MacKay, Ben Schnetzer, Joseph Gilgun