Ärztin, Pädagogin, Mutter: Die weltberühmte Maria Montessori lebte ein selbstbestimmtes, aber auch dramatisches Leben. Das in leuchtenden Farben inszenierte Drama erzählt von einer unfassbar starken und klugen Frau, die alles will und mit ihrem eigenen Leben auch das Geschick der bürgerlichen Gesellschaft für immer verändert.
Als die unverheiratete Maria Montessori 1901 die Entscheidung trifft, ihren zweijährigen Sohn Mario auf unbestimmte Zeit zu verlassen, um als moderne und freie Frau eine neue Vision von Bildung zu entwickeln, ahnt sie, dass sie eine Revolution entfachen wird. In einem von ihr gegründeten Institut für behinderte Kinder entwickelt sie Lernmethoden, die später Geschichte schrieben und die von einem Gedanken getrieben sind: Solange man die Kinder liebt, können sie alles lernen. Nicht Disziplinierung, sondern ihre Freiheit wird zeigen, welche Schätze in den Kindern verborgen sind. Doch ein Gehalt bekommt sie als Institutsleiterin selbstverständlich nicht, die Lorbeeren heimst ihr Partner Montesano ein, und es gilt, den Widerstand der männlichen Wissenschaftselite zu brechen. Einen Weg, endlich ihren Sohn zu sich zu nehmen, gibt es in dieser Welt nicht. Maria nimmt die kleine Tina in ihr Institut auf, die Tochter der Prostituierten Lili d’Alengy. Das Mädchen blüht hier auf, und aus Maria und Lili werden schicksalhafte Verbündete. Erst dank der Prostituierten betritt Maria jene Welt, in der das Geld die Macht verteilt. Die beiden Frauen schmieden ein gemeinsames Netzwerk, das nicht nur Unabhängigkeit ermöglicht, sondern vor allem eine Pädagogik, die an die Autonomie des Geistes glaubt.
Léa Todorovs gefühlvolles Drama MARIA MONTESSORI setzt der Bildungsikone ein lange überfälliges und zutiefst bewegendes Denkmal. Mit großer visueller Eleganz zeigt sie die Namensgeberin einer der einflussreichsten pädagogischen Bewegungen in ihrer ganzen Stärke und Zerrissenheit. Das in leuchtenden Farben inszenierte Drama erzählt von einer unfassbar starken und klugen Frau, die alles will und mit ihrem eigenen Leben auch das Geschick der bürgerlichen Gesellschaft für immer verändert.
Spielzeiten und Tickets
FR/IT 2024, 114 min, Französisch , R: Léa Todorov, B: Léa Todorov, K: Sébastien Goepfert, S: Esther Lowe, D: Jasmine Trinca, Leïla Bekhti, Raffaele Esposito, Emily Di Ronza, Rafaëlle Sonneville-Caby, Laura Borelli