Siam Diary - Ein Film über das Reisen

von Walter Größbauer
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SIAM DIARY ist ein cineastisches Tagebuch einer Reise durch das Land des Lächelns und des Weinens. Ein sehr persönlicher Film über Sinn und Unsinn des Reisens, über das Losziehen, das Fremd- und Anderssein, das Staunen, die Liebe, die Freiheit, das Wunder Natur und die Würde des Menschen.

Von Mark Twain stammt der Satz “Reisen ist fatal für Vorurteile, Bigotterie und Engstirnigkeit.” Im besten Fall erweitert Reisen unseren Horizont, lehrt Demut und Bescheidenheit. Aber auch Enttäuschung und Ernüchterung sind ständige Begleiter.

Auf der Sukhumvit Road in Bangkok hat die Abendvorstellung begonnen. Gezeigt wird das Stück "Schein oder Nichtschein", während im Wat Phra Dhammakaya, "Alien Space" genannt, 100.000 Kerzen die Nacht illuminieren und ein plötzlicher Regenguss die Gläubigen vertreibt. Fon bedeutet Regen, und dieser fällt manchmal wie ein wütender Vorschlaghammer vom Himmel. Im Backpacker-Paradies Pai betreibt Chanothai einen Food Truck und beglückt Hippies 2.0 mit Smartwatch, Smartphone und Tablet, mit veganem Essen. Für Unterhaltung sorgt der Ausnahmekünstler Jeffrey Marshall, der auf beeindruckende Weise zeigt, dass man auch ohne Arme und Beine Musik machen kann. Elfenartige Mädchen in Schmetterlingskostümen geben sich dem Rhythmus hin und verleihen seiner Musik Flügel. Pattaya hat den Off-Season-Blues. Der Strand ist menschenleer, Eichkätzchen tummeln sich auf Strandliegentürmen, die Kokosnussverkäufer sind verschwunden, Barmädchen und Ladyboys auf Heimaturlaub und die Sugardaddys abgezogen. Josef aus Tirol ist geblieben und lebt mit seiner thailändischen Frau, umgeben von Gartenzwergen, ein beschauliches Leben im Isaan. Er verschönert seine Umgebung mit Motiven vom bäuerlichen Leben seiner alten Heimat. Meinungsfreiheit ist ein kostbares Gut, das in Thailand mit langjährigen Gefängnisstrafen bezahlt wird. "Wir sind Kämpfer, aber keine Krieger", rufen junge Demokratie-AktivistInnen. Sie halten Sonnenblumen in Händen, während blutrote Farbe über ihre Köpfe rinnt. Sie fordern die Freilassung politischer Gefangener und die Abschaffung des Majestätsbeleidigungsgesetzes.

Spielzeiten und Tickets

Ab 18.04.2025

AT 2025, 95 min, Englisch / Deutsch, R: Walter Größbauer