PANDORAS VERMÄCHTNIS ist eine traumwandlerische Reise durch das Universum der Familie Pabst, visuell vielschichtig und mit Sogwirkung erzählt, zwischen Wien, Berlin, Paris und Hollywood. Ein Film über Träume, Traumata und darüber, warum wir sind, wer wir sind.
Georg Wilhelm Pabst zählt neben Fritz Lang und Friedrich Wilhelm Murnau zu den „großen drei“ des frühen Kinos. Seine Filme stellen traditionelle Werte in Frage und zeigen Männer- und Frauenbilder in radikalem Wandel. Sie präsentieren ein breites Spektrum neuer "Frauentypen", das gegen reaktionäre Rollenfestlegungen konzipiert ist.
GW Pabsts private und künstlerische Partnerin auf diesem Weg ist Trude Pabst. Auf tausenden losen Seiten schrieb sie ihre Träume, Gedanken und Erlebnisse auf, die in diesem Film erstmals mit einem Publikum geteilt werden. Trude und Georg Wilhelm verbindet eine tiefe und außergewöhnliche Liebe. Doch als Familienvater ist GW ein Patriarch, der über den Lebensweg seiner Frau radikal bestimmen will. Der Briefwechsel zwischen ihnen und Trudes Tagebuch, das im Film erstmals öffentlich gemacht wird, erlaubt einen tiefen und persönlichen Einblick. In den Briefen spürt man die Normkollisionen der 1920er Jahre, die sich in GW Pabsts Filmen und der Beziehung des Paares spiegeln: ein Spannungsfeld aus inniger Seelenverwandtschaft, Konflikten um Elternschaft, Körperbilder und Erotik, Macht und Ohnmacht, Chauvinismus und der Auflehnung dagegen.
PANDORAS VERMÄCHTNIS schlägt die Brücke über 100 Jahre hinweg zum Heute: die Enkelkinder von GW und Trude Pabst – Marion, Schmetterlingszüchterin und radikale Umweltaktivistin, Daniel, Kunstsammler und Komponist, und Ben, Dinosaurierforscher, kämpfen mit dem emotionalen Erbe der Großeltern von Geschlecht, Macht und Liebe. Ihre Erzählungen verschmelzen mit Filmausschnitten, der Stimme von Trude Pabst, Tagebuchtexten, metaphorischen Bildern und surrealen Landschaften.
Spielzeiten und Tickets
AT 2024, 87 min, Deutsch , R: Angela Christlieb, B: , K: Max Berner, Martin Putz, S: Christine Deriaz, D: