Die iranische Sängerin Googoosh erzählt in diesem Porträt von ihrer außergewöhnlichen, mehr als 50 Jahre umspannenden Karriere.
Googoosh, Irans bekannteste Sängerin und Schauspielerin, ist seit über 50 Jahren eine Ikone und Pionierin der iranischen Popkultur. Bereits als 2-Jährige hatte sie ihren ersten Auftritt, von Teherans bekanntem Kabarett Miami bis zum Königspalast kannte man Googoosh. Es folgte eine internationale Karriere mit Auftritten auf der ganzen Welt und Hits auf Persisch, Französisch und Englisch. Mit der islamischen Revolution wurde auf einen Schlag alles anders: Auftrittsverbot, Gefängnis und Hausarrest. Nach 21 Jahren Isolation gelang ihr die Ausreise und ein unerwartetes Comeback im Exil. Ihre bewegende Geschichte machte sie zu einer Stimme des Widerstands und zu einem Symbol der Hoffnung.
Da hat die Dokumentation schon Eindrückliches geleistet: über die Volkssängerin porträtiert sie ein Volk, über eine Biografie erzählt sie Geschichte, mit der großen Tragik als kleinstem gemeinsamen Nenner. Der Film handelt auch vom Schicksal der Kunst in Zeiten der Unterdrückung. Hier gibt es keinen emotionalen, unschuldigen safe space, in dem die Menschen unbelastet einfach nur Musik hören könnten. Für die Exil-Iraner ist heute jedes Lied eine Erinnerung entweder an eine gute Zeit, die aus einer längst vergangenen Welt stammt, oder an die schlechte Zeit, die zur Flucht aus dieser Welt zwang. Süddeutsche Zeitung
Ein Film, der auf emotionale Art politisch ist. Ein Film, der zur rechten Zeit kommt und dessen 95 ergreifende Minuten über die lebendige Grande Dame der iranischen Popkultur sich aus vielen Gründen unbedingt lohnen. epdFilm
Spielzeiten und Tickets
2024, 94 min, Englisch/Farsi OmU, R: Niloufar Taghizadeh, K: Steffen Bohnert, James Stolz, S: Catharina Kleber, mit: Googoosh